Rechtsprechung
BGH, 29.06.1994 - IV ZR 129/93 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Wolters Kluwer
Diebstahl - Eingeschränktes Leistungsversprechen - Mindestvortrag zum Diebstahl - Fensterflügel - Türblätter - Feste Gebäudebestandteile
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
ABN 86 § 2 Nr. 2
Anforderungen an den Nachweis des Diebstahls von Baubestandteilen - rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Voraussetzungen von Ansprüchen des Versicherungsnehmers in der Bauwesenversicherung
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
Versicherungsrecht
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Bauleistungsversicherung: Welcher Diebstahl ist versichert? (IBR 1994, 494)
Papierfundstellen
- NJW-RR 1994, 1300
- MDR 1995, 367
- VersR 1994, 1095
- VersR 1994, 1185
- BauR 1994, 659
- r+s 1994, 478
- ZfBR 1994, 271
Wird zitiert von ... (14) Neu Zitiert selbst (6)
- BGH, 27.11.1980 - IVa ZR 36/80
Begriff der Entwendung
Auszug aus BGH, 29.06.1994 - IV ZR 129/93
Denn anders als z.B. in der Regelung des § 12 Abs. 1 Ziff. I b Satz 1 AKB findet sich in § 2 (2) ABN der Auffangbegriff "Entwendung" (vgl. dazu BGHZ 79, 54, 58) gerade nicht; § 2 (2) ABN enthält damit ein von vornherein auf den strafrechtlichen Tatbestand des Diebstahls eingeschränktes Leistungsversprechen.Auch dieses subjektive Tatbestandsmerkmal muß deshalb gegeben sein, wenn wie hier mit § 2 (2) ABN auf das Vorliegen des mit Strafe bedrohten Tatbestandes abgestellt wird (vgl. zu § 12 Abs. 1 Ziff. I b Satz 1 AKB: BGHZ 79, 54, 57).
Für den Fall des Diebstahls ist deshalb grundsätzlich auch der Nachweis des subjektiven Unrechtselements zu fordern (BGHZ 79, 54, 60; vgl. auch Senatsurteil vom 12. März 1976 - IV ZR 212/74 - VersR 1976, 529 unter III zum Nachweis des Diebstahlsvorsatzes im Rahmen des § 1 Abs. 2 AEB).
- BGH, 14.07.1993 - IV ZR 179/92
Keine Beweiserleichterung im Rückforderungsprozeß
Auszug aus BGH, 29.06.1994 - IV ZR 129/93
Ebenso wie in der Einbruchdiebstahlversicherung oder in der Fahrzeugversicherung (vgl. nur Senatsurteile vom 9. Januar 1991 - IV ZR 14/90 - VersR 1991, 297 unter II, 2; vom 14. Juli 1993 - IV ZR 179/92 - VersR 1993, 1007 unter 4 a) genügt er auch hier seiner Beweislast mit dem Nachweis eines äußeren Sachverhalts ("äußeres Bild"), der nach der Lebenserfahrung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit den Schluß auf einen Diebstahl zuläßt.Die dem Versicherungsvertrag zu entnehmende stillschweigende Abrede über eine Beweismaßabsenkung zugunsten des Versicherungsnehmers (Senatsurteil vom 14. Juli 1993, aaO.) gründet sich auf die Erwägung, daß ohne eine solche Herabsetzung des Beweismaßes die Versicherung für den Versicherungsnehmer ohne Wert wäre.
- BGH, 31.10.1986 - V ZR 166/85
Wesentliche Bestandteile eines Gebäudes - Serienmäßig hergestellter Dampfkessel - …
Auszug aus BGH, 29.06.1994 - IV ZR 129/93
Für ein "Einfügen" kommt es aber auf eine mehr oder weniger feste Verbindung nicht an (BGH, Urteil vom 31. Oktober 1986 - V ZR 166/85 - BGHR BGB § 94 Abs. 2 Heizungsanlage 1).Hinzu kommt, daß selbst im Rahmen des § 94 Abs. 1 BGB für die dort erforderte feste Verbindung mit dem Boden die Verkehrsauffassung von Bedeutung ist (…Staudinger/Dilcher, 12. Aufl. § 94 Rdn. 6); ob eine feste Verbindung im Sinne des § 94 Abs. 1 BGB vorliegt, läßt sich rechtsgrundsätzlich nicht beantworten (BGH, Urteil vom 31. Oktober 1986 - V ZR 166/85 - BGHR BGB § 94 Abs. 1 Heizkessel 1).
- BGH, 18.03.1992 - IV ZR 87/91
Ersatzbestandteile in der Wohngebäudeversicherung
Auszug aus BGH, 29.06.1994 - IV ZR 129/93
Trifft dies zu, so ist im Zweifel anzunehmen, daß auch die Bedingungen darunter nichts anderes verstehen wollen (Senatsurteil vom 18. März 1992 - IV ZR 87/91 - VVGE § 2 VGB Nr. 1 = VersR 1992, 606 unter 2). - BGH, 09.01.1991 - IV ZR 14/90
Vorliegen hinreichender Anhaltspunkte für einen Nachschlüsseldiebstahl - …
Auszug aus BGH, 29.06.1994 - IV ZR 129/93
Ebenso wie in der Einbruchdiebstahlversicherung oder in der Fahrzeugversicherung (vgl. nur Senatsurteile vom 9. Januar 1991 - IV ZR 14/90 - VersR 1991, 297 unter II, 2; vom 14. Juli 1993 - IV ZR 179/92 - VersR 1993, 1007 unter 4 a) genügt er auch hier seiner Beweislast mit dem Nachweis eines äußeren Sachverhalts ("äußeres Bild"), der nach der Lebenserfahrung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit den Schluß auf einen Diebstahl zuläßt. - BGH, 12.03.1976 - IV ZR 212/74
Umfang der Einbruchdiebstahlversicherung
Auszug aus BGH, 29.06.1994 - IV ZR 129/93
Für den Fall des Diebstahls ist deshalb grundsätzlich auch der Nachweis des subjektiven Unrechtselements zu fordern (BGHZ 79, 54, 60; vgl. auch Senatsurteil vom 12. März 1976 - IV ZR 212/74 - VersR 1976, 529 unter III zum Nachweis des Diebstahlsvorsatzes im Rahmen des § 1 Abs. 2 AEB).
- BGH, 05.07.2023 - IV ZR 118/22
Kontrollfreiheit der sogenannten "erweiterten Schlüsselklausel" in der …
Zwar ist der Begriff des "Diebstahls" ein Rechtsbegriff des Strafrechts, der seine nähere Ausformung durch die dort geregelten tatbestandlichen Voraussetzungen (§ 242 StGB) erhält (vgl. Senatsurteil vom 29. Juni 1994 - IV ZR 129/93, VersR 1994, 1185 [juris Rn. 13]). - OLG Saarbrücken, 13.11.2013 - 5 U 359/12
Berufsunfähigkeitsversicherung: Anforderungen an einen leidensbedingten …
Damit sie sachgerecht vortragen kann, muss der Versicherer die prägenden Merkmale des Verweisungsberufs konkret benennen, vor allem die dessen Anforderungen entsprechende Vorbildung, erforderliche Fähigkeiten oder körperliche Kräfte, die Möglichkeiten des Einsatzes technischer Hilfsmittel, die üblichen Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzverhältnisse, Arbeitszeiten und die übliche Entlohnung (vgl. BGH, Urt. v. 29.6.1994 - IV ZR 129/93 - VersR 1994, 1095;… Senat, Urt. v. 1.10.2003 - 5 U 134/03 - OLGR 2004, 183). - OLG Saarbrücken, 29.10.2003 - 5 U 451/02
Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung - Betriebsumorganisation
Die geforderten Negativbeweise kann der Versicherungsnehmer jedoch nur dann ordnungsgemäß antreten, wenn der Versicherer zuvor den von ihm beanspruchten Verweisungsberuf bezüglich der ihn jeweils prägenden Merkmale (insbesondere erforderliche Vorbildung, übliche Arbeitsbedingungen, z. B. Arbeitsplatzverhältnisse, Arbeitszeiten, ferner übliche Entlohnung, etwa erforderliche Fähigkeiten oder körperliche Kräfte, Einsatz technischer Hilfsmittel) näher konkretisiert (BGH, U. v. 28.9.1994 - IV ZR 226/93, NJW-RR 1995, 20 unter 2 a; U. v. 29.6.1994 - IV ZR 129/93, VersR 1994, 1095 unter 2 b).Solche allgemeinen Hinweise, mit denen lediglich Tätigkeitsbereiche namhaft gemacht werden, sind unzureichend (…BGH, U. v. 28.9.1994 a.a.O. unter 2 b; U. v. 30.9.1992 - IV ZR 227/91, VersR 1992, 1386 unter II 4); der Versicherte könnte sie lediglich mit Beweisangeboten bekämpfen, die als Ausforschungsversuch gewertet werden müssten (vgl. BGH, U. v. 29.6.1994, a.a.O.).
- KG, 18.06.2020 - 6 U 5/19
Hausratversicherung: Versicherungsschutz bei Einbruchsdiebstahl ohne …
Die Auffassung, die Versicherungsbedingungen seien dahingehend auszulegen, dass der Begriff des Diebstahls auf den entsprechenden strafrechtlichen Begriff verweist, begründet das Landgericht mit einem Verweis auf das Urteil des BGH vom 29. Juni 1994, IV ZR 129/93, wonach in der Bezugnahme auf einen "Diebstahl" in Versicherungsbedingungen eine Beschränkung des Leistungsversprechens auf den Fall des Vorliegens des mit Strafe bedrohten (objektiven und subjektiven) Tatbestands nach § 242 StGB liege.c) Die hier vertretene Auffassung widerspricht nicht der Rechtsprechung des BGH in der vom Landgericht zitierten Entscheidung vom 29. Juni 1994, IV ZR 129/93.
- OLG Saarbrücken, 01.10.2003 - 5 U 134/03
Berufsunfähigkeitsversicherung: Zur Frage der Wirksamkeit von Auschlussklauseln
Damit der Versicherungsnehmer den ihm obliegenden Negativbeweis, dass er den Verweisungsberuf nicht ausüben kann oder dieser seinem bisher ausgeübten Beruf nicht vergleichbar ist, führen kann, muss der Versicherer den von ihm beanspruchten Verweisungsberuf bezüglich der ihn jeweils prägenden Merkmale (insbesondere erforderliche Vorbildung, übliche Arbeitsbedingungen, z. B. Arbeitsplatzverhältnisse, Arbeitszeiten, ferner übliche Entlohnung, etwa erforderliche Fähigkeiten oder körperliche Kräfte, Einsatz technischer Hilfsmittel) näher konkretisieren (BGH, U. v. 29.6.1994 - IV ZR 129/93, VersR 1994, 1095). - OLG Saarbrücken, 30.11.2011 - 5 U 123/09
Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung: Beweislastumkehr und Anerkenntnis bei …
Damit der Versicherungsnehmer den ihm obliegenden Negativbeweis, dass er den Verweisungsberuf nicht ausüben kann oder dieser seinem bisher ausgeübten Beruf nicht vergleichbar ist, führen kann, muss der Versicherer den von ihm beanspruchten Verweisungsberuf bezüglich der ihn jeweils prägenden Merkmale (insbesondere erforderliche Vorbildung, übliche Arbeitsbedingungen, z. B. Arbeitsplatzverhältnisse, Arbeitszeiten, ferner übliche Entlohnung, etwa erforderliche Fähigkeiten oder körperliche Kräfte, Einsatz technischer Hilfsmittel) hinreichend konkretisieren (vgl. BGH, Urt. v. 29. Juni 1994 - IV ZR 129/93 - VersR 1994, 1095;… Senat, Urt. v. 1. Oktober 2003 - 5 U 134/03-14 - OLGR 2004, 183). - OLG Saarbrücken, 29.10.2008 - 5 U 124/07
Anspruch auf Zahlung aus einer Lebensversicherung mit …
Damit der Versicherungsnehmer den ihm obliegenden Negativbeweis, dass er den Verweisungsberuf nicht ausüben kann oder dieser seinem bisher ausgeübten Beruf nicht vergleichbar ist, führen kann, muss der Versicherer den von ihm beanspruchten Verweisungsberuf bezüglich der ihn jeweils prägenden Merkmale (insbesondere erforderliche Vorbildung, übliche Arbeitsbedingungen, z.B. Arbeitsplatzverhältnisse, Arbeitszeiten, ferner übliche Entlohnung, etwa erforderliche Fähigkeiten oder körperliche Kräfte, Einsatz technischer Hilfsmittel) näher konkretisieren (vgl. BGH, Urt. v. 29.06.1994 - IV ZR 129/93 , VersR 1994, 1095;… Senat, Urt. v. 01.10.2003 - 5 U 134/03 -14 -, OLGR Saarbrücken 2004, 183-188, [...] Rdnr. 55). - OLG Köln, 25.10.1994 - 9 U 188/94
Zur abgelehnten Entschädigung aus Teilkaskovertrag bei - behauptetem - …
Ähnlich wie in den vollendeten Diebstahlsfällen (…vgl. dazu insbesondere Prölss/Martin, a.a.O., Anm. 3 b mit Nachweisen zur Rechtsprechung) muß es daher genügen, daß der Versicherungsnehmer Tatsachen darlegt und beweist, aus denen sich das äußere Bild eines auf die Entwendung des Fahrzeugs selbst oder seiner mitversicherten Teile gerichteten Handlung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erschließen läßt (…ähnlich auch Stiefel/Hofmann, a.a.O., die jedoch generell in Zweifelsfällen davon ausgehen wollen, daß die Tat dem Fahrzeug selbst oder einem Fahrzeugteil gegolten hat; vgl. auch BGH VersR 1994, 1185, hinsichtlich der Beweisführung in bezug auf die Zueignungsabsicht eines Diebs). - VGH Bayern, 09.08.2019 - 21 ZB 17.928
Klage eines Arztes auf Gewährung von Berufsunfähigkeitsrente wegen des Vorliegens …
Eine solche "Aufzeigelast" treffe nicht nur den Versicherer im Privaten Rentenversicherungsrecht (BGH, Urteil v. 29.6.1994 - IV ZR 129/93), sondern auch der gesetzliche Rentenversicherungsträger müsse seinem Versicherten in zahlreichen Fällen eine zumutbare Verweisungstätigkeit nennen, so etwa in Fällen, in denen fraglich bleibt, ob dem Versicherten der Arbeitsmarkt aufgrund seines Gesundheitszustandes praktisch verschlossen bleibt (vgl. BSG, U.v. 9.5.2012, B 5 R 68/11 R). - OLG Dresden, 12.01.2018 - 4 U 1487/17
Wohngebäudeversicherung - Dachbeschädigung durch Hagelschlag
Für diese Behauptung und damit für den Eintritt des Versicherungsfalles ist die Klägerin allgemeinen Beweislastregeln folgend beweispflichtig (vgl. BGH, Urteil vom 27.06.1994, IV ZR 129/93, juris Rz. 15;… Prölss/Martin, VVG 29. Aufl., Einleitung Rz. 353 m.w.N.). - OLG Dresden, 01.03.2018 - 4 U 1487/17
- OLG Köln, 22.10.1996 - 9 U 64/96
Persönliche Glaubwürdigkeit des angeblich bestohlenen Versicherungsnehmers; …
- LG Essen, 24.09.2009 - 10 S 218/09
Versicherungsrecht, Zivilrecht
- LG Köln, 12.01.2022 - 20 O 143/21
Hausratversicherung - Wohnungseinbruchsdiebstahl - keine Einbruchsspuren
Rechtsprechung
OLG München, 17.01.1994 - 26 U 3886/93 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Eintritt eines Arbeitsunfalls bei Elektroarbeiten ; Ärztlicher Feststellung der Invalidität ; Nichteinhaltung der Ausschlußfrist für die Geltendmachung des Versicherungsanspruchs
- VersR (via Owlit)
AUB 61 § 8 II Nr. 1
Voraussetzungen der ärztlichen Feststellung einer Invalidität - rechtsportal.de
AUB 61 § 8 Abs. 2 Nr. 1
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG München I, 08.04.1993 - 30 O 13188/92
- OLG München, 17.01.1994 - 26 U 3886/93
Papierfundstellen
- VersR 1995, 565
- r+s 1994, 478
Wird zitiert von ... (14) Neu Zitiert selbst (5)
- BGH, 16.12.1987 - IVa ZR 195/86
Fristgerechte Einreichung ärztlicher Feststellungen in der Unfallversicherung
Auszug aus OLG München, 17.01.1994 - 26 U 3886/93
Maßgebend für die Einhaltung der Frist ist nicht, wann der Arzt die für die Invaliditätsfeststellung erforderlichen Befunde erhoben hat, sondern wann er seine Bewertung der Befunde schriftlich niedergelegt hat (vgl. BGH VersR 1988, S. 286, 287;… OLG Koblenz VersR 1993, S. 1262). - BGH, 25.04.1990 - IV ZR 28/89
Einhaltung der Frist für die Geltendmachung der Invalidität
Auszug aus OLG München, 17.01.1994 - 26 U 3886/93
Nur auf diese Weise läßt sich bei späterer Vorlage der Feststellung an die Versicherung die Einhaltung der Frist für die Erstellung beweisen (vgl. BGH NJW-RR 1990, S. 1048, 1049). - BGH, 28.06.1978 - IV ZR 7/77
Voraussetzungen der Eintrittspflicht des privaten Unfallversicherers
Auszug aus OLG München, 17.01.1994 - 26 U 3886/93
Die Beklagte hat ihrerseits keine ärztlichen Untersuchungen des Klägers veranlaßt, die es ihr jetzt verwehren würden, sich auf den Fristablauf zu berufen (vgl. hierzu BGH VersR 1978, S. 1036, 1038). - BGH, 19.12.1990 - IV ZR 255/89
Unfallversicherung - Invaliditätsfeststellung - Beweislast - Leistungsausschlüsse
Auszug aus OLG München, 17.01.1994 - 26 U 3886/93
Unerheblich dabei wäre allerdings gewesen, daß sich die getroffene Feststellung nicht an der Gliedertaxe des § 8 II Abs. 2 AUB ausrichtete (BGH NJW-RR 1991, S. 539). - OLG Koblenz, 18.12.1992 - 10 U 595/92
Voraussetzungen der Geltendmachung eines Anspruchs auf Zahlung einer …
Auszug aus OLG München, 17.01.1994 - 26 U 3886/93
Maßgebend für die Einhaltung der Frist ist nicht, wann der Arzt die für die Invaliditätsfeststellung erforderlichen Befunde erhoben hat, sondern wann er seine Bewertung der Befunde schriftlich niedergelegt hat (…vgl. BGH VersR 1988, S. 286, 287; OLG Koblenz VersR 1993, S. 1262).
- BGH, 05.07.1995 - IV ZR 43/94
Versäumung der Frist zur Geltendmachung unfallbedingter Invalidität
Invalidität im Sinne der AUB läßt sich aber nicht ohne Angabe eines konkreten, die Arbeitsfähigkeit des Versicherten beeinflussenden Dauergesundheitsschadens feststellen, denn für den Entschädigungsanspruch maßgebend ist nur unfallbedingte Invalidität (vgl. dazu auch OLG München in VersR 1995, 565 [OLG München 17.01.1994 - 26 U 3886/93] unter 1). - OLG Celle, 22.11.2007 - 8 U 161/07
Ansprüche aus einer Unfallversicherung wegen Invalidität; Erforderlichkeit einer …
OLG München VersR 1995, 565. - OLG Saarbrücken, 20.06.2007 - 5 U 70/07
Private Unfallversicherung: Anforderungen an die ärztliche …
Die obergerichtliche Rechtsprechung hat sich mit Blick auf die vorgenannte Entscheidung des BGH, aber auch die Entscheidung des BGH vom 25.4.1990, IV ZR 28/98 (VersR 1990, 732) überwiegend dafür ausgesprochen, dass die ärztliche Invaliditätsfeststellung in schriftlicher Form erfolgen müsse (OLG Hamm, VersR 2004, 187; OLG Stuttgart, RuS 2003, 211; OLG Düsseldorf, VersR 2001, 449; OLG Oldenburg, NJW-RR 1996, 1434; OLG Frankfurt, VersR 1996, 618; OLG Koblenz, VersR 1993, 1262; OLG Köln, VersR 1989, 352; OLG München, VersR 1995, 565;… siehe auch Knappmann in: Prölss/Martin, VVG, 27. Aufl., AUB 94 § 7, Rdnr. 15, m.w.N.;… Grimm, AUB, 2. Aufl., § 7, Rdnr. 11, m.w.N.).
- LG Coburg, 14.02.2024 - 12 O 362/23
Ärztliche Feststellung, Ärztliche Invaliditätsfeststellung, Versicherungsnehmer, …
... Die ärztliche Invaliditätsfeststellung nach § 7 I Abs. 1 S. 3 AUB 94 ist nämlich nach ganz überwiegender Auffassung schriftlich zu treffen (OLG Düsseldorf r+s 2007, 256; 1999, 391; OLG Stuttgart r+s 2003, 211; OLG Hamm VersR 2004, 187; r+s 1998, 260; r+s 1996, 202; r+s 1993, 395; OLG Hamburg VersR 1998, 1412; OLG Koblenz VersR 1999, 1227; 1993, 1262; OLG Oldenburg r+s 1997, 263; OLG Frankfurt VersR 1996, 618; OLG München VersR 1995, 565;… Grimm, AUB, 4. Aufl., § 7 Rdnr. 11; Jacob VersR 2007, 456). - OLG Karlsruhe, 07.02.2005 - 12 U 304/04
Unfallversicherung: Schriftformerfordernis der ärztlichen Feststellung der …
Die herrschende Meinung (OLG Hamm VersR 1998, 1102; OLG Hamburg VersR 1998, 1412; OLG München VersR 1995, 565; OLG Frankfurt r+s 1995, 279; OLG Oldenburg r+s 1997, 263;… Grimm, Unfallversicherung, 3. Auflage, § 7 AUB 88 Rn. 11) verlangt zwar im Interesse der Rechtssicherheit und Beweissicherung eine schriftliche Feststellung. - OLG Stuttgart, 14.06.2012 - 7 U 30/12
Private Unfallversicherung: Frist für Invaliditätseintritt und ärztliche …
Die Feststellung durch einen Arzt ist, soweit die Versicherungsbedingungen in der Unfallversicherung nicht ohnehin Schriftform erfordern, aus Gründen der Rechtssicherheit und Beweissicherung in schriftlicher Form erforderlich (OLG Stuttgart r+s 2003, 211 f.; OLG Koblenz VersR 1993, 1262; OLG Hamburg VersR 1998, 1412; OLG Frankfurt VersR 1996, 618; OLG München VersR 1995, 565 - jeweils m.w.N.). - OLG Hamm, 20.08.2003 - 20 U 18/03
Anforderungen an die Feststellung der Invalidität
Entsprechend halten auch andere Oberlandesgerichte den Zeitpunkt der schriftlichen Niederlegung der ärztlichen Feststellung für allein maßgebend; die Berufung auf das Zeugnis der behandelnden Ärzte wird hingegen als unerheblich angesehen (OLG Köln, VersR 1989, 352; OLG Koblenz, VersR 1993, 1262; für Schriftformerfordernis auch OLG München, VersR 1995, 565; OLG Frankfurt a. M., VersR 1996, 618; OLG Oldenburg, NJW-RR 1996, 1434; OLG Düsseldorf, VersR 2001, 449; OLG Stuttgart, r+s 2003, 211). - OLG Frankfurt, 22.05.2002 - 7 U 147/01
Unfallversicherung: Anforderungen an die ärztliche Invaliditätsfeststellung; …
Weiterhin ist erforderlich, dass die entsprechende ärztliche Feststellung innerhalb der Frist von 15 Monaten schriftlich getroffen worden ist (vgl. OLG Frankfurt Recht und Schaden 1995, 279, OLG Hamburg VersR 1998, 1412; OLG Hamm VersR 1998, 1102; OLG Hamm Recht und Schaden 1993, 395; OLG München VersR 1995, 565; OLG Oldenburg Recht und Schaden 1997, 263). - OLG Zweibrücken, 14.04.2005 - 1 U 5/05
Invaliditätsentschädigung durch die private Unfallversicherung: Inhaltliche …
Entscheidend ist vielmehr der Zeitpunkt der Niederlegung der Bewertung der erhobenen Befunde mit Blick auf die Invalidität des Versicherungsnehmers (OLG Koblenz, ZfS 1993, 132; OLG München, VersR 1995, 565). - LG Waldshut-Tiengen, 31.05.2016 - 1 O 14/16
Private Unfallversicherung: Anforderungen an eine Invaliditätsfeststellung; …
Das Schriftformerfordernis entspricht der Auslegung der maßgeblichen Versicherungsbedingung des § 7 I (1) Abs. 2 AUB 88 nach Treu und Glauben mit Rücksicht auf die Verkehrssitte (§ 157 BGB; so die nahezu einhellige Rechtsprechung der Obergerichte, vgl. OLG Hamm, r+s 1993, 395; 1996, 202; 1998, 260; 2008, 123; 2012, 195; OLG Koblenz, r+s 1993, 118; OLG Stuttgart, r+s 2003, 211; OLG Celle, r+s 2009, 122; 2010, 476, 477; OLG Saarbrücken, r+s 2010, 387; OLG München, r+s 1994, 478; OLG Frankfurt a.M., VersR 1996, 618; OLG Düsseldorf, r+s 1999, 391 ; OLG Oldenburg, r+s 1997, 263; OLG Hamburg, VersR 1998, 1412; zust. Schießl, in: Halm u.a., Handbuch des Fachanwalts, Versicherungsrecht, 5. Aufl. 2015, 22. - OLG Celle, 11.09.2008 - 8 U 88/08
Rechtmäßigkeit der Vereinbarung einer 15-Monats-Frist für eine …
- SG Aachen, 30.01.2007 - S 20 SO 55/06
Sozialhilfe
- OLG Oldenburg, 10.05.1995 - 2 U 57/95
Anforderungen an die ärztliche Feststellung der Invalidität als Unfallfolge
- LSG Niedersachsen-Bremen, 02.07.2009 - L 13 AS 59/09